Dienstag, 20. Oktober 2009

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Jussi Adler-Olsen: Erbarmen

Nach einer schweren Verletzung in einem Einsatz, bei dem einer seiner Kollegen getötet und ein anderer schwer verletzt wird, hat Vizekriminalkommisar Carl Morck Schwierigkeiten, wieder in den Arbeitsalltag der Kopenhagener Polizei zurückzukehren. Seine Beförderung zum Leiter des Dezernats Q ist eigentlich eine Degradierung. Anstatt aktuelle Mordfälle zu lösen, bearbeitet der Kommissar in seinem fensterlosen Büro im Keller der Mordkommission ungelöst zu den Akten gelegte Altfälle. Doch so schnell gibt Morck nicht auf, auch nicht, als sich der 1. Fall einer seit 5 Jahren spurlos verschwundenen Politikerin zum Albtraum entwickelt. Erzählt wird die Geschichte auf 2 Zeit- und Personenebenen, sodass der Leser sowohl über das Verbrechen als auch dessen Aufklärung informiert ist. Der Roman wirkt anfangs wie eine Parodie auf die Polizeiverwaltung, gespickt mit einigen witzigen Einlagen. Die Lösung des Falles erschließt sich nur langsam und das Motiv bleibt lange im Verborgenen. Auch wenn der Leser die Lösung des Falles bereits ahnt, fiebert man dem Ausgang des Buches entgegen. Gegen Ende bewegen sich die beiden Handlungsebenen aufeinander zu und die Ereignisse überschlagen sich.
Manfred Fuchs
 
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