Dienstag, 14. September 2010

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Lila, Lila

Regie: Alain Gsponer. Drehb.: Alex Buresch. Kamera: Matthias Fleischer. Musik: Max Richter. Darst.: Daniel Brühl ; Hannah Herzsprung ; Henry Hübchen ...

Schon etwas älter (erschienen 2004) ist der dem Film zugrunde liegende Roman von Martin Suter. Diese genau beobachtete Satire über den Literaturbetrieb erinnert ein wenig an die Vorkommnisse um Helene Hegemanns "Axolotl Roadkill".
David Kern arbeitet als Kellner und wird normalerweise von seiner Umgebung nicht wahrgenommen. Als er sich in die Literaturstudentin Marie verliebt, gibt er ihr ein Manuskript zu lesen, dessen Originaltext er gefunden und umgeschrieben hat. Marie ist begeistert und schickt den Roman an einen Verlag weiter, der daraus einen Bestseller macht. Schon bald wird David von der Kritik als der wichtigste neue Autor des 21. Jahrhunderts gepriesen und bei Lesungen und Fernsehshows herumgereicht. Doch dann taucht ein etwas heruntergekommener Lebenskünstler auf, der behauptet, der eigentliche Autor des Romans zu sein. Auch im Verhältnis zu seiner geliebten Marie gibt es zunehmend Schwierigkeiten... - Daniel Brühl (der auch das Hörbuch eingelesen hat) und Hannah Herzsprung bilden dafür ein ideales Paar in der Besetzung der beiden Hauptpersonen. Henry Hübchen überzeugt als heruntergekommener Herumtreiber, während die Nebenrollen - vom Cord-Sakko tragenden Literaturwissenschaftsstudenten bis zum Pfeife rauchenden Verlagschef - gnadenlos überzeichnet sind. Eine passende Einstimmung zum Buchmessenbesuch.
 
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