Lesepaten sollen die Freude am Lesen wecken, die Lesefähigkeit und die Lesekompetenz von Kindern erhöhen. Sie sind ehrenamtliche Vorleser, die Freude daran haben, nicht nur Kindern, sondern auch älteren Menschen regelmäßig vorzulesen, zum Beispiel in Kindergärten, Büchereien, Pflegeheimen, Tagespflegestätten oder Krankenhäusern.
Am Mittwoch, den 6. Mai 2009 fand in der Stadtbibliothek Alzenau in Zusammenarbeit mit der Ehrenamtsagentur des Landratsamts Aschaffenburg, eine Schulung für Lesepaten statt. Die Referentin Frau Wiedemann – Bibliothekarin, Schauspielerin und langjährige Leseförderungsbeauftragte der Stadtbücherei Nürnberg – verstand es, die 18 Teilnehmerinnen spontan zu motivieren. Nach dem ersten Kennenlernen durch die Namensrunde sorgten Aufwärmübungen für eine sehr gelockerte Stimmung.
Frau Wiedemann gab einige Beispiele für professionelle Lesungen, u.a. zwei Hörbeispiele zu „Der kleine Prinz“.
Die erste praktische Übung bestand darin, einen vorgegebenen Satz zu interpretieren. Jede der Teilnehmerinnen sollte sich einen Kontext ausdenken und diesen Satz entsprechend wiedergeben.
Nach der Pause zeigte Frau Wiedemann einige einfache Hilfsmittel zur Förderung der Aufmerksamkeit besonders bei kleinen Zuhörern. Dazu eignen sich zum Beispiel eine Klangschale, hübsche beklebte Schachteln oder eine Spieluhr.
Während der zweiten praktischen Übung lasen alle Teilnehmerinnen, sie waren im Alter von 15 Jahren bis ins Rentenalter vertreten, einige Zeilen eines Bilderbuchtextes („Die fürchterlichen Fünf“) vor. Die Referentin wies in dieser Runde auf Verbesserungsmöglichkeiten hin und gab weiterhin hilfreiche Tipps. Im Kreis der interessierten Teilnehmerinnen kamen diese Vorschläge gut an.
Für den gezeigten Fleiß bekamen die „Schülerinnen“ eine Teilnahmeurkunde und erhielten sogleich die Möglichkeit, sich als ehrenamtliche Vorleser bei der Ehrenamtsagentur des Landratsamts Aschaffenburg registrieren zu lassen.