Dienstag, 10. November 2009

Frank Schätzing: Limit
Lesetagebuch
1. Tag
Der neue Schätzing ist da: Schwere Literatur: 1.304 g auf der Briefwaage, ca. 1.300 Seiten. Abends die ersten 50 Seiten in Angriff genommen. Zunächst wird ein großer Teil des handelnden Personals vorgestellt. Sehr viele (siehe Liste am Ende), sehr ausführlich, international. Beim Lesen im Bett stelle ich mir zum erstenmal die Frage, ob ebooks vielleicht doch sinnvoll sein könnten, jedenfalls sind sie leichter.
2.-5. Tag
Die Handlung beginnt langsam zu laufen. Es bilden sich zwei Ebenen heraus, die anscheinend nichts miteinander zu tun haben. Teilweise stellt sich beim Lesen eine Art Karl-May-Effekt aus der Jugend ein. Seitenlange technische, historische, naturwissenschaftliche und politische Exkurse verleiten zum Weiterblätten und zum Suchen nach Fortschritten in der Handlung. Tagesleistung im Schnitt 50-80 Seiten.
5.-7. Tag
Es wird spannender, jedenfalls auf der Erde. Viel Action: Wilde Verfolgungsjagden mit Zukunftsvehikeln, die es in 15 Jahren durchaus geben könnte, viele Tote (manchmal müßte das Blut aus dem Buch tropfen), sehr viele Trümmer. Aber doch spannend.
8.-10.Tag
Ab der Mitte des Buches hellen sich die Verbindungen der beiden Handlungsstränge auf. Die Exkurse werden weniger, die Handlung schreitet schneller voran, die Tagesleistung steigt auf 200 Seiten.
Letzter Tag
Samstag: Kein Dienst, kein Fußball im Alzenauer Stadion, schlechtes Wetter: ideal zum stundenlangen Lesen. Die letzten 300 Seiten sind sehr spannend und werden im Endspurt an einem Tag durchgezogen, bis zum Happy-End, das allerdings nur wenige Hauptpersonen erleben. Erleichterung und Erschöpfung wie nach einem Marathonlauf stellen sich ein. Fazit: Es hat sich doch gelohnt, aber hätten vielleicht 300-400 Seiten weniger gereicht? Zum Lesen von „Limit“ muss man ans Lese-Limit gehen.
Zur Entspannung steht jetzt ein leichter historischer Abenteuerroman in handlichem Taschenbuchformat auf dem Programm.
Manfred Fuchs
 
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